Badingen, 22.02.23 – Die Stadtverordnetenversammlung in Zehdenick hat den Satzungsbeschluss zur Errichtung eines 6,5 ha großen Solarparks im Ortsteil Badingen durch die Visiolar GmbH auf dem ehemaligen Gelände einer Schweinemastanlage einstimmig angenommen. Nach dem eindeutigen Votum mit 18 Ja-Stimmen erfolgt nun im nächsten Schritt die Einreichung des Bauantrags. Bei planmäßigem Verlauf könnte das Projekt bis Ende 2023 realisiert werden und dann 6,53 MW in das Stromnetz der E.DIS einspeisen. Mit dieser Leistung werden zukünftig bis zu 1.700 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt. Darüber hinaus ermöglicht der Solarpark die Einsparung von 4.000 Tonnen CO₂ – Emissionen jährlich. Die zur Lindhorst-Gruppe gehörende Visiolar GmbH wird rund 8,3 Millionen Euro in das Projekt investieren. Bei der Umsetzung sollen lokale Dienstleister mit eingebunden werden. Darüber hinaus hat der zukünftige Betreiber den Gemeinden Badingen und Zehdenick die kostenlose Aufstellung von zwei E-Tankstellen angeboten.

Mit dem neuen Solarpark bekommt das von vielen Badinger Bürgern als Schandfleck wahrgenommene Areal der ehemaligen Schweinemastanlage eine neue, zukunftsweisende Funktion. Auch der Ortsvorsteher Claus Dieter Wilksch (Die Linke) begrüßt die Entwicklung: „Wir hatten hier eine hässliche Industriebrache voller Altlasten, die jetzt einer sinnvollen Nutzung zugeführt wird. Besser geht’s nicht.“

Der 5,8 ha große Betrieb wurde bereits Mitte 2022 durch die Visiolar GmbH vollständig abgerissen und umweltverträglich entsorgt. Dort, wo früher bis zu 2.000 Schweine gehalten wurden, produziert ab Ende des Jahres eine moderne Photovoltaik-Anlage auf einer renaturierten Grünfläche mit einer zehn Meter breiten Schutzhecke grünen, kostengünstigen Strom.

Mit den neu angelegten Blühwiesen unter und neben den Solarmodulen werden für Insekten und Bienen zudem neue Schutzräume geschaffen, die von einem ortsansässigen Imker bewirtschaftet werden können. Die im Zuge der Abrissmaßnahmen gefällten Bäume werden in Badingen neu angepflanzt. Hierbei werden heimische Obstgehölze bevorzugt.